Das Mehrgenerationenhaus
im Haus der Familie Flensburg
Das Projekt „Mehrgenerationenhäuser“ geht von einem Aktionsprogramm der Bundesregierung aus, wonach diese Häuser Begegnungsort für Menschen unterschiedlichen Alters sein sollen.
Ausgangspunkt dieser generationsübergreifenden Arbeit ist die Annahme, dass kein Mensch zu alt und kaum einer zu jung ist, um sein Wissen und sein Können und eigene Ideen an andere weiterzugeben. Dieser positive Ressourcenansatz lässt einen sozialen Mehrwert entstehen, der in alle Bereiche des Lebens hineinwirkt. Einen besonderen Schwerpunkt dieses Projekts stellt die ehrenamtliche Arbeit dar. Freiwillige arbeiten mit professionellen Mitarbeiter*innen auf Augenhöhe zusammen und leben somit den Mehrgenerationenhaus-Gedanken.
Das Mehrgenerationenhaus Süderlücke in Mürwik wurde 2006 als erstes Mehrgenerationenhaus in Schleswig-Holstein eröffnet und arbeitet seither mit der Zielsetzung, verlässliche Anlaufstelle für verschiedene Generationen und deren Anliegen zu sein. Das Haus der Familie und der Kindergarten Süderlücke schlossen eine trägerinterne Kooperation und gestalteten den Kindergarten zu einem Mehrgenerationenhaus um. Beide Einrichtungen arbeiteten bereits vor Gründung des Mehrgenerationenhauses generationenübergreifend und sozialraumorientiert und waren daher für dieses Projekt prädestiniert. Die Projektleitung hat das Haus der Familie auf der Westlichen Höhe. Das Mehrgenerationenhaus Süderlücke versteht sich als offenes Haus und setzt sich weiterhin zum Ziel, alle Menschen aktiv einzubinden, unabhängig von ihrem Alter, ihrer finanziellen Situation, ihrer Nationalität, ihrem Herkunftsland oder kulturellem Hintergrund.
Mittlerweile konnte sich das Mehrgenerationenhaus Süderlücke gut im Stadtteil etablieren und ist den Bürger*nnen von Flensburg ein Begriff. Es verfügt über ein großes intaktes Netzwerk mit Vertreter*nnen und Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit, Politik, Wirtschaft und Sozialwesen. Ende 2011 lief die Bundesförderung für das Haus aus, so dass nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werden musste. Einen großen Teil der bisherigen Angebote wird zukünftig die Stadt Flensburg im Rahmen der neuen Richtlinie für Zusatzangebote an Kindertagesstätten übernehmen.